Gegenüber der Bedeckung im Natursprung hat die künstliche Besamung viele wesentliche Vorteile wie größere Sicherheit für Stute und Hengst, bessere Zuchthygiene bzw. minimierte Ansteckungsgefahr durch Deckseuchen sowie größere Verfügbarkeit an Samen unterschiedlicher Hengste und weitgehende geographische Unabhängigkeit bei der Auswahl des Hengstes.
Ob mit Frischsamen, Versandsperma oder Tiefgefriersamen, das Management bei der KB ist sehr wichtig. Kontrolle des Follikelwachstums ist essentiell, um den richtigen Besamungszeitpunkt zu bestimmen. Um die Trächtigkeitsrate zu optimieren, sollten bei den Stuten täglich Follikelkontrollen mittels Ultraschall (bei Besamung mit Tiefgefriersamen mehrmals täglich) durchgeführt werden. Damit der Samen zum Besamungszeitpunkt verfügbar ist, muss er termingerecht bestellt werden, vor allem, wenn der Hengst nicht in unmittelbarer Nähe der Stute aufgestellt ist. Bei Tiefgefriersamen ist die Logistik einfacher, allerdings auch die Trächtigkeitsrate eine niedrigere. Der Samen wird vor der KB beurteilt (mikroskopisch untersucht) und anschließend direkt in die Gebärmutter der Stute eingebracht. Um die aufwändigen Untersuchungen im Rahmen der KB lückenlos durchführen zu können und Ihnen häufige Anfahrtskosten zu ersparen, müssen Stuten zur Besamung (sowohl mit Frisch-/ Versand- als auch mit TG-Samen) gerne bei uns eingestellt werden. Wir besamen Stuten ausschließlich mit aktuellem, negativem Tupferbefund.
Sollten Sie sich doch für eine Bedeckung im Natursprung entscheiden, begleiten wir Ihre Stute auch hierbei gerne mit regelmäßigen Follikelkontrollen zur Optimierung des Bedeckungszeitpunkts und Eisprungkontrolle. Im Prinzip läuft dies gleich ab wie bei der KB, lediglich die Besamung erfolgt im Natursprung durch den Hengst selbst. Unnötige Mehrfachbedeckungen werden so vermieden und das Risiko von Verletzungen und Infektionen verringert, die Trächtigkeitschancen erhöht.